Rückblick 2001

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Rückblick 2001

“Not im Alter“ – Hilfe für Alterheime im ehemaligen Jugoslawien

Das die Not im ehemaligen Jugoslawien in der Nachkriegszeit sehr groß war, zeigte sich schon durch die vielen täglichen Hilferufe beim BDV Merhamet in Bonn, die wir leider nicht alle bearbeiten konnten, da unsere Mittel begrenzt sind. Allerdings ist uns unter den vielen Telefonanrufen, wie wir erhielten ein Bericht über die Situation älterer Menschen im ehemaligen Jugoslawien besonders nahe gegangen. Die Zustände und die Versorgung älterer Menschen, mit teilweise schweren körperlichen und geistigen Behinderungen, in überfüllten Altersheimen waren unvorstellbar schlecht.

Das zeigte sich auch am Beispiel des Altersheims “Nas dom” (Unser Heim) in Travnik/Bosnien- Herzegowina, das nach dem Krieg für die Versorgung von 300 Bewohnerinnen und Bewohnern zuständig war. Gleichzeitig haben in diesem Altersheim auch junge Menschen, mit körperlichen und geistigen Behinderungen eine Herberge gefunden. Dieses Heim war völlig überbelegt.

Die Zahl der kranken und hilfebedürftigen Menschen stieg täglich, so dass im April 2001 300 weitere Personen auf einen Platz in diesem Altersheim warteten.

Die hier untergebrachten Menschen kommen aus allen Teilen Bosnien- Herzegowinas.

Die meisten von Ihnen haben im Krieg alles verloren: ihre Kinder, Familienangehörige und ihr zu Hause. Es gab niemanden, außer dem Pflegepersonal des Altersheims, der sich nun um sie kümmern konnte.

Die ehrenamtlichen praktizierenden Ärzte und das Pflegepersonal versuchen diesen Menschen ein menschenwürdigen Daseins zu geben. Leider fehlte es an Vielem: Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel, Medikamente, Sanitätsmaterial, medizinische Hilfsmitteln und Bekleidung.

Wir starten eine Hilfsaktion für die Versorgung von Altersheimen im ehemaligen Jugoslawien.

Dank unserer Spenden konnten wir zwei Altersheime in Travnik und Pazaric mit dringend notwendigen Hilfsmitteln versorgen:

1 t Lebensmittel (Reis, Mehl, Zucker, Speiseöl, Salz, Gewürze…),
1300 Pack. Hygieneartikel (Waschpulver, Seife, diverse Sanitätshygieneartikel, Shampoo, Zahnpasta…),
1000 Pack. Arzneimittel und Sanitätsmaterial (diverse Medikamente, Windeln für Erwachsene…),
310 Stück. Bekleidung (Winter- und Sommerbekleidung, Jacken, Schuhe…),
600 Pack. Bettwäsche und Bettdecken.

Leben retten:
Herzoperation für Nejla Ukic aus Jugoslawien

Bedauerlicherweise hatte sich das Gesundheitssystem im ehemaligen Jugoslawien auch bis heute nicht wesentlich verbessert. Es gibt immer noch viele Kinder die auf eine dringend notwendige Operation im Ausland warten. Nejla Ukic, ein 9-jähriges Mädchen aus Serbien- Montenegro benötigte eine lebensnotwendige Herzoperation. Nejla litt unter einer Epstein-Anomalie und einem Wolff-Parkinson-White-Syndrom. Durch unsere langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kinderherzzentrum in Giessen, haben wir uns an deren Spezialisten gewandt. Nach Einsicht von Nejlas medizinischen Unterlagen wurde uns mitgeteilt, dass Nejlas Überlebenschancen ohne eine Herzoperation sehr gering sind. Es musste nunmehr schnell gehandelt werden.

Wir starteten die Hilfsaktion “Leben retten: Herzoperation für Nejla”.

Dank der Unterstützung unserer Spender konnten wir Nejla Ukic die dringend notwendige Herzoperation in Deutschland ermöglichen.

Die Herzoperation verlief über viele Stunden letztlich ohne größere Komplikationen.

Nejla erholte sich überraschend schnell von der Operation. Am 03. Juli 2001 konnte Nejla, nach einem 15 tägigen Aufenthalt, vorerst die Universitätsklinik Gießen verlassen und es folgten nun einige regelmäßige ambulante Nachuntersuchungen.

Aus klinischer Sicht verbesserte sich der Zustand von Nejla erheblich und wir alle waren sehr glücklich darüber, dass die Operation von Erfolg gekrönt war. Nejla und ihre Mutter flogen am 18. Juli 2001 wieder nach Serbien- Montenegro zurück, wo sie von ihrer ganzen Familie erwartet wurden.

“Hilfeschrei” Humanitäre Katastrophe in Afghanistan. Schenken Sie ein Überlebenspake!

Täglich wurde in den Medien über die besorgniserregende Situation der Menschen in Afghanistan, einem der ärmsten Länder der Welt, berichtet. Die Menschen in den Regionen Kabul, Jalabad und Kandahar mussten ihr zu Hause zu Hundertausenden verlassen und Schutz in den Grenzgebieten der umliegenden Staaten suchen. Humanitäre Organisationen bemühten sich seitdem, die verängstigten und erschöpften Menschen aufzufangen und zu versorgen. Die Aufnahmebedingungen waren dennoch unzureichend. Nur wenige der Flüchtlinge haben Platz in den aufgestellten Notunterkünften gefunden. Eine ausreichende Nahrungs- und Trinkwasserversorgung war nicht gewährleistet, der nahende Winter hat die Besorgnis der Flüchtlinge verstärkt. Um diesen leidgeprüften Menschen in Auffanglagern zu helfen, starteten wir eine Soforthilfsaktion. Überlebenspakete sollten in den Flüchtlingslagern der angrenzenden Gebiete verteilt werden. Dank der Unterstützung durch Spender konnten wir notleidende afghanischen Flüchtlinge in den Grenzgebieten Pakistans/Afghanistans mit dringend notwendigen Hilfsgütern versorgen. Wir verteilten über 20 t Lebens- und Hygienemittel in Form von Überlebenspaketen, eine LKW-Ladung mit Decken und zusätzlich ca. 2 t Mehl und 200 Kanister Speiseöl, an notleidende Menschen. Peschawar war die erste Stadt, die vom Hilfstransport erreicht wurde. Von Peschawar aus konnte dann die weitere Verteilung der Überlebenspakete koordiniert werden.

Unser stellvertretender Bundesvorsitzende, Herr Ahmetspahic, hat vor Ort bei der Koordinierung und Durchführung der Verteilung mit ortsansässigen Organisationen zusammengearbeitet. Gemeinsam wurden die Bestimmungsorte der Verteilung, aufgrund humanitärer Erwägungen, ausgewählt. Berücksichtigt wurden insbesondere Flüchtlingslager, in denen mehrheitlich Frauen und Kinder untergebracht waren.

Die Verteilung der Überlebenspakete verlief Dank der Unterstützung der ortsansässigen Organisationen reibungslos.

Die Überlebenspakete, Decken, Mehlsäcke und Speiseöl-Kanister wurden in folgenden Ortschaften/Dörfern bzw. Lagern verteilt: Kababijan, Mondapul, Shamshatoo und Hayat Abad. Unsere Spender erhielten, einen Tätigkeitsbericht mit Bildmaterial über den Verlauf der Hilfsaktion.

Leben retten: Kriegsopfer – Kinder in Afghanistan

Seit mehr als 20 Jahren ist Afghanistan schon Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Besonders stark leiden die Kinder unter diesen grausamen Zuständen. Einer unbeschwerten Kindheit beraubt, fielen bereits vor der aktuellen Krise 300.000 Kleinkinder den Folgen der Unterernährung und der mangelnden medizinischer Versorgung zum Opfer. Auch in diesem Winter war das Leben vieler Kinder von Hunger und Krankheiten bedroht.

Wir wandten uns an unsere Spender, mit der Bitte, schwerverletzten Kindern eine lebensrettende medizinische Versorgung im Ausland zu ermöglichen.

Dank der Unterstützung von Spendern konnten wir für zwei afghanische Kinder, die 5-jährige Misbah Barikzai und die 17-jährige Schogufa Yosofzai, eine umfassende medizinische Behandlung (Herzoperation und Nierenoperation) in Karachi und Peschawar (Pakistan) organisieren.

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