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Schirmherr – Prof. Dr. Schwarz-Schilling

Bundesminister für Post u. Telekommunikation a. D.
Hoher Repräsentant und Sonderbeauftragter der Europäischen Union für Bosnien-Herzegowina a. D.

Zwischen 1992 und 1995 wurde mitten in Europa ein Krieg geführt, wie man ihn nach 1945 nicht mehr für möglich gehalten hatte. Über 100.000 Tote, zahlreiche noch immer Vermisste, unzählige an Leib und Seele Geschädigte. Zudem hat der Krieg Hunderttausende entwurzelt, sie ihrer Heimat beraubt, ins Ausland vertrieben, aus ihren Familien gerissen und schließlich Bosnien und Herzegowina seiner wichtigsten Ressource beraubt: seiner Menschen nämlich.
Schon während des Krieges war ich Schirmherr für Hilfsaktionen, die Merhamet Deutschland für das geschundene Balkanland auf die Beine stellte. Ein Beitrag, den wir Schirmherren – viele von uns waren Abgeordnete im Deutschen Bundestag – damals leisten konnten, war die Herstellung von Öffentlichkeit.
Heute ist es mir eine besondere Freude, als Schirmherr von Merhamet Deutschland zu fungieren. Diese Aufgabe ist mir eine Ehre und Berufung zugleich, da ich mich seit vielen Jahren für das Schicksal der Menschen auf dem Balkan einsetze. Diese begann mit meinem Rücktritt im Jahr 1993, ging weiter in meiner Zeit im Auswärtigen Ausschuss und im Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages und ist bis heute bestehen geblieben.

Marieluise Beck, MdB
  • Vorsitzende der Deutsch-Bosnischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestags.
  • Mitglied der GRÜNEN seit 1980.
  • Sprecherin der ersten grünen Fraktion im Deutschen Bundestag, gemeinsam mit Petra Kelly und Otto Schily.
  • Seit 1983 Mitglied des Deutschen Bundestages – mit Unterbrechungen u.a. als Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und Sprecherin des grünen Landesverbandes Bremen.
  • Für die rot-grünen Bundesregierung 1998-2005 Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration und ab 2002 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
  • Seit 2005 Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Arbeitsschwerpunkte als Außenpolitikerin: Länder Ost- und Südosteuropas. Sprecherin für Osteuropapolitk der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag.
  • Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (Fraktion “Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa” (ALDE)).
  • Stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE
Honorarkonsul Michael J. Weichert
  • Politiker von Bündnis 90 / Die Grünen und Mitglied im Sächsischen Landtag
  • stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher seiner Fraktion für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  • Vorsitzender des Bewertungsausschuss und Mitglied im Ausschuss „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“
  • Stellvertretender Vorsitzender der „Parlamentarischen Gruppe Bahn“
  • Stellvertretendes Mitglied im „Haushalts- und Finanzausschuss“ sowie im Ausschuss „Umwelt und Landwirtschaft“
  • Vizepräsident des „Parlamentarischen Forums Mittel- und Osteuropa”
  • Vizepräsident des Landesverbandes Sachsen des Deutschen Jugendherbergswerk sowie Wahl in die Enquete-Kommission „Strategien für eine zukunftsorientierte Technologie- und Innovationspolitik im Freistaat Sachsen“.
  • Gründer des Vereins „Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Leipzig-Travnik e.V.“ (1997); 2009 wurde dem Verein der „Bürgerpreises des Europäischen Parlaments 2008“ verliehen
  • Ehrenbürger der Stadt Travnik (BuH)
Tilman Zülch
Präsident der Gesellschaft für bedrohte Völker International (GfbV)

Bosnien-Herzegowina wurde mit dem Daytoner Abkommen von 1995 geteilt, die nördliche Hälfte den serbischen Tätern überlassen und die Rückkehr der von dort vertriebenen Bevölkerung verhindert. Dieses Abkommen wurde u.a. von den USA, Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland mitunterzeichnet. 2,2 Mio. Bosnier und Bosnierinnen wurden zu  Flüchtlingen und Vertriebenen gemacht. Die NATO-Truppen wurden nach dem Krieg an den Grenzen der beiden bosnischen Entitäten stationiert, statt zur Durchsetzung der Rückkehr eingesetzt. Dabei sah das Abkommen (Annex VII) das Recht aller Flüchtlinge und Vertriebenen vor, in ihre ursprünglichen Wohnorte zurückzukehren. Heute ist Bosnien ein geteiltes, zunehmend verelendetes Land. Die Kriegsopfer, die Vergewaltigten, die Verwundeten, die Bombenopfer, die ehemaligen KZ-Häftlinge, die Flüchtlinge und Vertriebenen sind in Vergessenheit geraten.

Während Serbien und Kroatien sich der Europäischen Union annähern, ist Bosnien, das Opferland von Krieg und Völkermord, zum Paria gemacht worden. So sind von etwa 2,2 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen – 17 Jahre nach dem Krieg- fast noch eine Million außerhalb ihres Landes und können nicht zurückkehren. Die Lage der Binnenflüchtlinge ist katastrophal.  Heute existieren in Bosnien-Herzegowina insgesamt 156 Flüchtlingslager. Davon sind 43 in der Republika Srpska und 107 in der Föderation Bosnien-Herzegowina. In diesen Lagern leben heute ca. 8 600 Menschen (2 900 Familien). Völlig vergessen von der internationalen Öffentlichkeit, ohne entsprechende medizinische Versorgung und Infrastruktur  harren diese Menschen in Baracken, Bretterverschlägen und provisorischen Behausungen in den Flüchtlingslagern wie Karaula (Kanton Tuzla), Višća (Gemeinde Živinica), Ježevac (Gemeinde Banovići) , Špionica (Srebrenik) aus. Gerade die prekäre Lage dieser Menschen soll in der geplanten Ausstellung thematisiert werden, mit dem Ziel, die internationale Öffentlichkeit auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen und die bosnische Regierung und ihre zuständigen Ministerien zum Handeln zu bewegen, damit alle ihre Bürger in ihre Heimatorte zurückkehren können. Und während viele politische Ziele für dieses Land mit Recht als Prioritäten angesehen werden müssen, um die EU-Integration Bosnien-Herzegowinas voranzutreiben, dürfen wir diese Menschen nicht vergessen. Auch wenn kein Marshall-Plan für den Wiederaufbau Bosnien-Herzegowinas aufgestellt werden kann, müssten wenigstens diejenigen aus der absoluten Armut befreit werden, die seit 17 Jahren auf ein würdevolles Leben und eine Rückkehr in Sicherheit und Würde warten.
Bitte helfen Sie „Merhamet“ mit einem Beitrag das Schicksal dieser Menschen außerhalb der Grenzen Bosniens bekannt zu machen. Das wird der erste Schritt sein, ihnen eine Zukunftsperspektive in ihrem Land zu eröffnen.

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